Portrait Christine Kummer: Seit 47 Jahren bei Dr.Meyer

Christine Kummer ist die dienstälteste Mitarbeiterin bei der Dr.Meyer Immobilien AG. In den letzten 47 Jahren war sie an drei Standorten und unter drei verschiedenen Firmennamen Teil von Dr.Meyer. So hat Christine die letzten fast fünfzig Jahre erlebt.

Kugelkopf-Schreibmaschine, Tipp-Ex und Zigarettenrauch

Am 1. November 1975 bin ich als Sekretärin in der Liegenschaftsabteilung von Advokatur und Notariat Dr. Ludwig Meyer als «Fräulein Stähli» eingetreten. Mitgebracht als Rüstzeug für diese Tätigkeit habe ich das für diese Stelle vorausgesetzte Maturitätszeugnis und eine abgeschlossene einjährige Handelsschule, Lehrgang «Chefsekretärin». Dort wurden wir unter Anderem in Korrespondenz, Maschinenschreiben und Stenografie auf Deutsch, Französisch und Italienisch, aber auch in Schönheitspflege unterrichtet. Erste Praxiserfahrung hatte ich in einem zweiwöchigen Praktikum bei der Kriegsmaterialverwaltung gesammelt.

Mein erster Arbeitsplatz war modern eingerichtet und sogar mit einer elektrischen Kugelkopf-Schreibmaschine ausgestattet. Die Anzahl Mitarbeiter in der Liegenschaftsverwaltung betrug inklusive mir sechs Personen. Zu dieser Zeit wurden viele Grossüberbauungen in Bümpliz und Bethlehem fertiggestellt und entsprechend viele neue Mietverträge gab es auszustellen. Zu den wichtigsten Hilfsmitteln zählten dabei noch Durchschlagpapier und Tipp-Ex, gebucht wurde mit einer RUF-Buchungsmaschine. Nicht nur in technischer Hinsicht, sondern auch sonst hat sich Vieles verändert; das Rauchen in den Chefzimmern war selbstverständlich und gearbeitet wurde ausnahmslos bis 18.15 Uhr.

Fortschrittliche Arbeitsbedingungen- damals wie heute

Bereits bei meiner Einstellung konnte ich von sehr guten Anstellungsbedingungen profitieren: Der Monatslohn betrug CHF 2’000.00 und es gab einen «Dreizehnten». Nach 5 Dienstjahren konnte ich jährlich bereits 4 Wochen Ferien beziehen und am Samstag wurde bei Dr.Meyer schon damals nicht mehr gearbeitet. Das klingt heute nicht mehr nach viel, zu dieser Zeit galten diese Arbeitsbedingungen allerdings als sehr fortschrittlich!

Es war übrigens ein Glücksfall, dass mir diese Stelle angeboten wurde: Man befürchtete aufgrund meines Alters eine zu kurze Anstellungsdauer. Immerhin ist meine Vorgängerin «schon» nach 5 Jahren aus der Firma ausgetreten. Diese Befürchtung hat sich bekannterweise nicht bewahrheitet.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie

In den ganzen 47 Jahren, in denen ich bei Dr.Meyer angestellt bin, wurde mir stets ein Arbeitsmodell ermöglicht, welches meiner familiären Situation entspricht: Als mein Sohn klein war, wurde von der Firma ein Laufgitter zur Verfügung gestellt. So konnte ich täglich für ein paar Stunden Ferienstellvertretungen wahrnehmen. Im Laufe der Jahre erhöhte ich mein Pensum wieder und ich konnte mich von der Sekretärin zur Immobilienbewirtschafterin, Schwerpunkt Stockwerkeigentum, weiterentwickeln. Ein Bereich, der mir bis heute sehr gut gefällt. Ich verstehe gar nicht, weshalb das Stockwerkeigentum einen so negativen Ruf hat.

Heute, nach dem Erreichen des Pensionsalters, hat mir Dr.Meyer auf meinen Wunsch hin die Möglichkeit zur Weiterbeschäftigung im reduzierten Pensum gegeben. Kurz gesagt: Für mich hat es bei Dr.Meyer immer gestimmt und die Firma ist die beste Arbeitgeberin, die ich mir wünschen konnte – und kann.