Kasparstrasse: grosse Sanierung, grosse Erstvermietung
Unser Vermarktungsteam hat kleine und grössere Projekte. Ein ganz grosses hört auf den Namen Kaspar und steht in Berns Westen. Über die Kunst der Erstvermietung von preiswertem Wohnraum – ganze hunderfünfundfünfzig Mal.
Im Leben einer Vermarkterin gibt es Dinge, die man nicht allzu oft macht. Dazu gehört, ein Wohnhochhaus neu zu vermarkten, nachdem es saniert wurde. Solch ein Projekt nennt sich Kaspar und steht im Westen von Bern. Hier wurde marktgünstiger Wohnraum auf den neuesten Stand – und durch Dr.Meyer an die Frau und an den Mann gebracht.
Ein Sanierungsprojekt mit besonderen Vorzeichen
Die Geschichte von Kaspar, wie das Wohnhaus an der Kasparstrasse in Bern-Bethlehem genannt wird, beginnt 1973. Damals wie heute war es ein besonderes Objekt: Ein Wohnhochaus mit 21 Geschossen, direkt am Wald gelegen, mit Blick auf die Alpenkette. Vor allem mit 155 marktgünstigen Wohnungen. Kaspar war beliebt, aber nach all den Jahren sanierungsbedürftig. Sämtliche Kernzonen mit allen Leitungen mussten ersetzt werden, auch eine statische Ertüchtigung war nötig geworden.
Die Vorgabe der Sanierung durch die Baugenossenschaft Brünnen-Eichholz war auch, dass das Wohnangebot unverändert bleiben solle. Also nicht nur die Grundrisse der 155 Wohnungen mit ihren eineinhalb, dreieinhalb, viereinhalb und fünfeinhalb Zimmern, sondern auch eine preiswerte Miete. Im Fokus standen Familien, die auf preiswertes Wohnen angewiesen sind, für die es in Bern quasi keine Wohnungen gibt, die sowohl günstig sind als auch einem modernen Standard entsprechen. Dieser Vorgabe trugen wir bei der Vorbereitung der Vermarktung bereits Rechnung und gewährten den bisherigen Mieterinnen und Mietern ein Vormietrecht. Wer wollte, konnte nach der Sanierung in den Kaspar zurück.
Eine Vermarktung als logistische Herausforderung
Für uns von der Vermarktung ging die heisse Phase im Januar 2024 los. Dann starteten wir die Vermarktung offiziell. Für Kaspar geschah dies zunächst rein virtuell, da sich das Gebäude noch mitten in der Sanierung befand. Wer sich bewarb, tat dies ab Plan. Und es taten viele. Bereits in den ersten Wochen erhielten wir über 1000 Anfragen. Der Fairness halber arbeiteten wir alle nach dem Eingangsdatum ab. Familien erhielten, wie vorgesehen, den Vorzug. Wer rechnet, realisiert: Es gab viele Absagen. Und obwohl das digitale Bewerbungsverfahren alle Daten zur Verfügung gestellt hätte, führten wir die Absagen mit persönlichen Schreiben oder Anrufen aus.
Im April 2024 kam schliesslich der nächste grosse Moment. Im obersten Stockwerk waren die Wohnungen bereits fertiggestellt, sodass wir die Interessentinnen und Interessenten zu einem Tag der offenen Tür einladen konnten. Rund 100 Parteien konnten im Halbstundentakt ein Muster ihrer künftigen Wohnung besichtigen. Dies, notabene, während in den unteren Stockwerken noch gebaut wurde.
Für uns von der Vermarktung war diese Art von Begehung eine logistische Herausforderung und deutlich personalintensiver als andere Besichtigungstermine. Jemand musste unten die Interessentinnen und Interessenten in Empfang nehmen, jemand den Lift bedienen, sodass sich niemand auf die Baustelle verirren konnte. Und schliesslich gab es noch die eigentlichen Begehungen zu begleiten. Der Aufwand lohnte sich: Nur zwei Parteien zogen ihre Bewerbung zurück, zwei wünschten eine andere Wohnung im Kaspar.
Der Einzug als nächster Höhepunkt
Die nächste grosse Herausforderung wird der eigentliche Erstbezug sein. Schliesslich können nicht 155 Mietparteien gleichzeitig mit dem Umzugsunternehmen vorfahren. Deshalb planen wir auch den Einzug etappiert, wie die Begehung zuvor. Nur werden die Etappen grösser. Wir planen, das Gebäude von oben nach unten zu füllen und entsprechende Zeitfenster für die einzelnen Parteien zu gewähren. Start soll im Oktober 2024 sein, Abschluss im November. Das genaue Einzugsprogramm und die Kommunikation mit den künftigen Mieterinnen und Mietern bereiten wir gerade vor.
Schliesslich bleiben noch einige andere Dinge zu tun, bis im Kaspar Leben herrscht. Die Gewerbetreibenden müssen einziehen; hier führen wir gerade Verhandlungen zum Innenausbau. Mehrere Gemeinschaftsflächen müssen möbliert und ausgestattet werden. Ausserdem gibt es eine weitere Herkulesaufgabe für uns, die administrativer Natur ist. 155 Wohnungen bedeuten auch ebensoviele Mietverträge und Abnahmeprotokolle. Auch Reglemente wollen noch erstellt sein. Teils hilft uns die digitale Technik, teils ist Fleiss und immer Erfahrung gefragt. So klappt im Oktober alles und Ende Jahr fängt im Kaspar eine neue Epoche an.
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